Unsere Entstehungsgeschichte:

Am 29.10.1958 wurde auf Anregung des Kreisfachberaters Hans Feichtner sowie des Bürgermeisters Josef Bäuml  in der Gastwirtschaft Wieland eine Versammlung zur Gründung eines Obst- und Gartenbauvereins einberufen. 23 Anwesende, die von dieser Idee sehr begeistert waren, wählten sofort eine vorläufige Vorstandschaft, nämlich:
1. Vorstand: Max Graf, Obertraubling - 2. Vorstand: Albert Fischer, Niedertraubling - Kassier: Marianne Meding, Obertraubling - Schriftführer: Otto Puhl, Obertraubling - 1. Baumwart: Johann Kugler, Niedertraubling.
Für den 02. März 1959 wurde die erste Generalversammlung mit Neuwahlen beschlossen. Bei dieser Veranstaltung wurde die bisherige Vereinsleitung bestätigt. Zusätzlich wurden Eugen Fasuld und Werner Thiem als Beisitzer sowie Bürgermeister Josef Bäumel und Walter Grillmayer als Kassenprüfer gewählt.
Herr Graf blieb bis 1967 erster Vorstand.  Auch waren 20 Neuaufnahmen zu verbuchen.

 


In den Anfangsjahren spielte die Schädlingsbekämpfung im Verein eine große Rolle, weswegen bei den alljährlichen Jahresversammlungen Hans Feichtner hauptsächlich über Obstbaumschädlinge und die Bekämpfung mit chemischen Mitteln referierte.
Die ersten Geräteanschaffungen des Vereins waren eine gebrauchte 40l Obstbaumspritze und eine 25 l Rückentragespritze.
Ebenfalls von Anfang an fand jährlich ein vereinsinterner Blumenschmuckwettbewerb statt, bei dem bereits 1959 die ersten Auszeichnungen vergeben wurden. Der Verein nahm auch bald an den Wettbewerben im Grün- und Blumenschmuckwettbewerb des Kreisverbandes teil und führt diese bis heute durch.
Auch die Ortverschönerung gehörte von Anfang an zu den Hauptaufgaben des Vereins. Das gute Miteinander von OGV und Gemeinde erbrachte  viele Preise bei den Kreiswettbewerben, wie z.B. "Der grüne Friedhof", "Das schönste Rathaus" (1980 erhielt der damalige Bürgermeister Hermann Zierer anlässlich der Kreisversammlung in Barbing die Urkunde für das schönste Rathaus im Landkreis), "Der schönste Bauernhof" oder "Wasser im Garten". Gewinnbringend für Obertraubling waren zudem Baumpflanzaktionen sowie das Aufstellen von Ruhebänken in den vergangenen Jahren.
Schon in den Anfangsjahren wurden 5 Linden im Ortsbereich gepflanzt, 2 davon stehen noch heute in der Auerstraße (in der Kehre); die anderen 3 fielen Baumaßnahmen zum Opfer.
Auf Anregung von Altbürgermeister Leo Graß wurde und wird jedes Jahr von den Obertraublinger Schülern am Tag des Baumes [klick hier] ein ausgewählter Baum gepflanzt. Auch wurde eine Streuobstwiese angelegt.
Was es alles so zu berichten gibt aus den folgenden Jahren:
Es gab viele Baumpflanzungen, Wettbewerbsveranstaltungen für Kinder (Zucchini (2001), Sonnenblumen (2002), Vogelhaus (2004), im Kindergarten  St. Konrad wurde ein Hochbeet erstellt (2001)  etc. Besondere Aktivitäten seien hier erwähnt:
1979: 4 Nussbäume gepflanzt (einer: Karlstraße, einer bei Dietlmeier, zwei früheres Brunnengelände.
1982: Am "Tag des Baumes" wurde die Hermann-Zierer-Gedächtnislinde gepflanzt.
1989: Nussbaumpflanzaktion im Bereich des Wasserhochbehälters und des Tiefbrunnens
1991: Der Platz beim Friedhof Piesenkofen wurde mit 16 Eiben bepflanzt.
1992: Pflanzung einer Ulme an der Mühlfeldstraße bei der Brücke zum Kindergarten.
1992: Bei der Ehrung der Kreissieger in Regenstauf wurde Obertraubling lobend erwähnt. Der Ort hätte   die meisten Bäume angepflanzt
1994: Der Landesverband wird 100 Jahre alt.
1995: Es wurde beschlossen, dass einmal/Jahr eine Messe für die verstorbenen Mitglieder gelesen werden soll (z.B. letzter Samstag im Nov.)
1996: Der Kreisverband Regensburg wird 100 Jahre alt. In diesem Jahr gab es besonders viele Baumpflanzaktionen: Obstbäume am Bolzplatz Piesenkofen, zum Tage des Baumes im Schulgarten und beim Regenrückhaltebecken; außerdem 6 große Ahornbäume als Straßenallee am Spielplatz "Alte Walhallastraße"
1997: Pflanzaktion von 10 Hochstamm Apfelbäumen in der Anno Santo Siedlung (Streuobstwiese)
1998: 40jähriges Jubiläum. In diesem Jahr wurde auch unser Vereinsheim erstellt. Dafür leisteten rund 40 freiwillige Helfer zusammen mindestens zweitausend Arbeitsstunden.

Am 14. Sept. 2007 wurde eine Kindergruppe gegründet die „Frechen Früchtchen“.


Auch die Geselligkeit kam und kommt nicht zu kurz:
Bereits seit 1980 findet monatlich ein Stammtisch statt, der sich immer größerer Beliebtheit erfreut.
Die OGV-Mitglieder nahmen immer in großer Zahl an den Kulturausflügen des Kreisverbandes teil. Es gibt jedes Jahr einen Tagesausflug (oft zu den Stätten der Gartenschauen), Fahrradtouren etc. etc.

Nachstehend unsere Mitgliederentwicklung:

Jahr Mitglieder
1958 23
1959 45
1960 64
1965 90
1970 138
1975 160
1980 204
1985 267
1990 307
1994 400
1995 402
2000 470
2005 500
2008 509 + ca 40 Kinder
2009 506 + ca 40 Kinder
2010 505 + ca 40 Kinder
2022 417 + ? Kinder
 

Unsere Ehrenmitglieder:

 

Verstorben sind diese Ehrenmitglieder - Vorsitzende:

Paul Meding: 1. Vorsitzender von 1967 - 1992, zu seinem 60ten Geburtstag ausgezeichnet mit der Dr.-Karl-Tschurtschenthaler-Medaille,
1987 ausgezeichnet mit der Goldenen Verdienstmedaille des Landesverbandes), Ehrenvorsitzender von 1992

Josef Spörl: 1. Vorsitzender von 2000 - 2004 und 2. Vorsitzender von 1986 - 2000, Ehrenmitglied seit 2004, 06.02.1999 ausgezeichnet mit der Goldenen Verdienstmedaille.

Michael Zanner, Ehrenmitglied seit 1996

Wenz Schollerer: 1. Vorsitzender von 1992 - 2000, Ehrenmitglied seit 2002

Gertrud Meding; Kassier von 1979 - 2004, Schriftführer von 1979 - 1992), Ehrenmitglied seit 2005, Goldene VD Medaille KV;

Werner Thiem: Vorstandsmitglied von 1958 - 2000, Ehrenmitglied seit 2000 -

 

Erste Vorsitzende von 1967 bis heute
Paul Meding (zweiter von links) von 1967 bis 1992, verstorben
Wenz Schollerer (dritter von links) von 1992 bis 2000, verstorben
Josef Spörl (links außen) von 2000 bis 2004, verstorben

Günter Spörl (rechts außen) ab 2004

 

Gründungsvorstand: Max Graf von 1958 bis 1967
 

 

Nachruf Gärtnermeister Werner Thiem aus MZ vom 17.02.2022

Er war mit Leib und Seele Gärtnermeister. Pflanzen und Bäume waren seine große Leidenschaft. Nun ist der Baumschulenbesitzer Werner Thiem aus Einthal im Alter von 87 Jahren am 06.02.2022 nach schwerer Krankheit gestorben. Eine große Trauergemeinde fand sich in der Aussegnungshalle im Friedhof Piesenkofen ein. Pfarrerin Ingrid Koschnitzke von der Evangelischen Kirchengemeinde Neutraubling erinnerte an das arbeitsreiche Leben von Werner Thiem. Unzählige Bäume, die er in seiner Baumschule gepflanzt und veredelt hat, wachsen in der Umgebung in irgendwelchen Gärten und erinnern nachfolgende Generationen an sein Vermächtnis.

Werner Thiem wurde 04.05.1934 in Breslau geboren. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Familie vertrieben und kam zunächst nach Bayern. Die Eltern bekamen in Einthal ein großes Grundstück zugewiesen und bauten sich einen Obstbaubetrieb mit Baumschule auf, in dessen Betrieb er mit einstieg. 1959 legte der Verstorbene die Meisterprüfung im Berufszweig Obstbau ab. 1962 heiratete er seine Gattin Hiltrud, die ihm 1962 Tochter Edith und 1963 Sohn Frank gebar. Heuer hätte er mit ihr das diamantene Hochzeitsjubiläum feiern können. Mit Werner Thiem starb ein Gärtner, dessen Rat Gewicht hatte. Von seinen Auskünften für Naturangelegenheiten profitierte nicht nur die Gemeinde Obertraubling, sondern vor allem der OGV Obertraubling, dessen Gründungsmitglied er 1958 war und in dessen Vorstandschaft er bis 2000 mitwirkte. Auch der Pfarrei St. Georg und der Evangelischen Kirchengemeinde war er ein Wohltäter und stiftete Jahre lang meterhohe Christbäume. (lok)